Ein Indianer auf einem stolzen Ross, begleitet von seinem Freund, reitet durch das noch verschlafene Schönbrunn der Sonne entgegen. Ein Bild für die Götter, das der ein oder andere Autofahrer an einem Samstagmorgen im Juli erblicken konnte.
Nach der Punktspielpremiere der DJK-SG und einem feucht-fröhlichen Abend wurde da Baste bereits zur frühen Stunde aus den Träumen geholt und musste zu seiner Überraschung nicht nur in ein mittelklassiges Indianerfaschingskostüm steigen, sondern dieses auch noch samt Kopfschmuck reitend (auf einem echten Pferd) durch Schönbrunn in Richtung Sportplatz tragen. Was dem Bastian genau blüht war ihm zu diesem Zeitpunkt sicherlich noch nicht klar, immerhin wurden letzte Zweifel ausgeräumt, dass er nicht auch einen Junggesellenabschied bekommen würde, nachdem seine Marlies ja bereits Wochen davor von ihren Freundinnen abgeholt wurde. Am Sportplatz warteten rund ein Dutzend Freunde, welche in akribischem organisatorischem Aufwand diesen Tag planten und ihn mit Winnetou-Musik gebührend in Empfang nahmen.
Nach einem flüssigen Frühstück ging die Reise in zwei vollgepackten Autos direkt los. Ziel war ein Tipidorf in Gröbming, Österreich. Auf der kurzweiligen und lustigen Hinfahrt war eine der Aufgaben für Bastian, dass er an einer Raststätte eine Marlies finden sollte. Vergebens fragte er sich durch die wenig erfreute Gesellschaft und blieb erfolglos, was mit einem Strafbier sanktioniert wurde. Auf Grund eines Staus hatten die Trinkwütigen im Anschluss die Gelegenheit am Attersee eine kurze Abkühlung zu erhalten. Fehlende Badeklamotten wurden durch Promille ersetzt, sodass einige der Ruamzuzla + Konsorten im Adamskostüm in die Fluten stürzten. Die schier endlose Fahrt wurde am Tipidorf durch ein wahnsinniges Bergpanorama entschädigt, sodass sofort ausgepackt und genossen wurde. Mit einigen kleineren Trinkspielen, bei denen Bastian immer sein Team oder die passenden Gegenstände aussuchen musste, wurde ein kurzweiliger Nachmittag verbracht. Mit ausreichend Nahrung in Form von Grillfleisch wurde bei besten Temperaturen das Junggesellendasein gefeiert. Auch der Regen, der zur späteren Stunde einsetzte, trübte die Stimmung nur bedingt. So fand sich immer jemand, der sich völlig selbstlos bei strömendem Regen als Grillmeister bereiterklärte, während der Rest im Inneren des hölzernen Tipis das ein oder andere Trinkspiel veranstaltete.
Sicherlich mussten einige der Teilnehmer der vergangenen Nacht Tribut zollen, dennoch war es ein sehr gelungener und für Bastian hoffentlich würdiger Junggesellenabschied, der allen Beteiligten mit Sicherheit einige Lebensjahre kostete.