Am 25.12.19 kam der Stammtisch Ruamzuzla zum alljährlichen und auch gleichzeitig besinnlichsten Teil des Stammtischlebens zusammen, um gemeinsam das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen und die Weichen für ein erfolgreiches neues Jahr zu stellen.
Bereits im Vorfeld wurde mit großem Interesse die alljährliche Weihnachtsfeier des Stammtisch Ruamzuzla herbeigesehnt. Nach eigenen Angaben konnte sich der Pressesprecher Bastian P. kaum vor Nachfragen der internationalen Presse retten. Grund dafür war, dass die ersten Neuwahlen der Stammtischorgane seit dem Jahr 2010 (dem Gründungsjahr der Ruamzuzla) durchgeführt wurden. In den Reihen der Stammtischmitglieder war bereits beim Empfang Nervosität zu analysieren, fand doch das ein oder andere Stammtischmitglied nicht sofort den Weg zum eigentlichen Stammtisch. Dabei wurde versucht mit alteingesessenen Wirtshausbesuchern (Stanz) mit Hilfe von Smalltalk die eigene Anspannung zu überwinden. Der Grund für die emotionsgeladene Grundstimmung war offensichtlich, dass sich einige Ruamzuzla nicht sicher waren, ihre ihnen zugeteilten Ressorts durch eine Neuwahl auch im kommenden Jahr weiterleiten zu können. Zu den Ergebnissen der Wahl kommen wir jedoch später…
Nach einer kurzen und prägnanten aber äußerst wortgewandten Begrüßung des 9-jährigen Stammtischvorstands Fabian H. (Dauer: 14 Sekunden) konnte man mit einer Verspätung von ca. 15 Minuten die Weihnachtsfeier um 18:15 Uhr beginnen. Mit einer offiziellen Tagesordnung, welche schnell ohne Einwände verabschiedet wurde, konnte man in den Zwitterabend aus Jahreshauptversammlung und Weihnachtsfeier starten. Nach der Verabschiedung der Tagesordnung ging das Wort an den Schatzmeister Michael H., der seinerseits betonte, dass die Ausgaben hinsichtlich vieler Saufgelage eine zentrale Stellung in den Finanzen des Stammtisches einnahmen. Weitere finanzielle Details unterliegen der stammtischinternen Schweigepflicht, da der Stammtisch keinerlei Publikationspflichten erfüllen muss. Nachdem auch der Kassenprüfer in Person von Andreas S. mit lediglich einiger kleiner Bedenken die finanzielle Situation des Stammtisches abnickte, konnte man zur Entlastung der Vorstandschaft fortschreiten.
An dieser Stelle waren zum ersten Mal deutliche Schweißperlen auf den glänzenden Geheimratsecken unserer beiden Stammtischvorstände zu sichten. Diese Bedenken waren letztlich unbegründet, wurden sie beide doch einstimmig entlastet. Alle illegalen Gräueltaten und auf den individuellen Eigenvorteil schielende Entscheidungen konnten also auch in diesem Jahr innerhalb der Vorstandschaft verschleiert werden.
Nun zum Hauptpunkt des Abends, der die Atmosphäre im Gasthaus Fisch durch die aufkommende Spannung schier zum Explodieren brachte: Neuwahlen.
Ein sehr überraschender Wahlausgang, der durch die beiden Wahlleiter Alexander S. (als externer Wahlleiter bestimmt) und Florian S. geleitet wurde, brachte folgendes Ergebnis:
- Social Media Beauftragter / Medienbeauftragter / PR-Manager (neu eingeführtes Organ): Schreiner F.
- Hausmeister & Vorkoster: Herzberger C.
- Ehrenamtsbeauftragter: Hirner M.
- Pressesprecher: Poxleitern B.
- Kassenprüfer: Pucki
- Schatzmeister: Haydn M.
- Schriftführer: Thomas Pe
- 2. Vorstand: Christian „Steazei“ K.
- 1. Vorstand: Fabian „the Leader“ H.
In einem Kopf-an-Kopf-Rennen konnte sich Fabian H. wiederum zum Oberhaupt des Stammtisches krönen. Dabei sei erwähnt, dass sich beide Kandidaten in einer one-minute speech vorstellen und Werbung in eigener Sache machen durften. Ein zwischenzeitlicher Anruf durch den Walzüchter und Stammtischgönner Günter Cz. mit dem Antrag selbst Vorstand der Ruamzuzla werden zu wollen, wurde durch die Stammtischmitglieder auf Grund zu seltener Anwesenheit und mangelnder (finanzieller) Unterstützung des Stammtisches der genannten Person abgelehnt. In einer Stichwahl um den ersten Vorsitz konnte sich Fabian H. dennoch mit 6:3 Stimmen (keine Enthaltung!!!! ? Wen hat Fabian wohl gewählt?) gegen C. Koazei durchsetzen.
In einer Rekordzeit von exakt 60 Minuten war damit der Großteil der sehr stringent und diszipliniert ablaufenden JHV erledigt und man konnte sich dem Festessen, das am Abend des 1. Weihnachtsfeiertags auf Grund mangelnder Nahrungszunahme der Stammtischmitglieder über den Tag verteilt dringend notwendig war, und einer Raucherpause widmen.
Danach wurden nur noch einige kleinere bürokratische Dinge beschlossen, die kurz aufgeführt Folgendes beinhalteten:
- Anpassung der Satzung ? einstimmig beschlossen
- Einverleibung der 3. Runde Hochmoorgeist ? lecker
- Eine JHV wird nur bei Bedarf (insbesondere nicht jährlich) durchgeführt ? Wahlkampfkosten und organisatorischer Aufwand
Zum Abschluss der Jahreshauptversammlung hatte natürlich der frischgewählte und damit weiterhin amtierende 1. Vorstand Fabian das Schlusswort: „Sauf ma de Ruam!“. Für alle Unwissenden: Die Ruam ist ein gläsernes Hohlgefäß in Form und Design einer Karotte, in die ein flüssiges Gemisch aus Jägermeister und Energy-Drink (im besten Fall zu gleichen Teilen) gefüllt wird. Es sollte nicht die einzige bleiben.
Der Abend wurde nach einer unerklärlichen Taxifahrt und weiteren Runden Hochmoorgeist sowie der ein oder andere Schlafeinlage und weiteren Momenten, die der Schriftführer im Bericht der JHV/Weihnachtsfeier nicht mehr aufführen konnte oder wollte, in Mauth bei der alljährlichen Christmas-Party beendet. Den Heimweg fanden letztlich alle Ruamzuzla, zumindest gibt es bis heute keine Vermisstenanzeigen.
In diesem Sinne wünscht der Stammtisch eine erholsame Zeit zwischen den Jahren und hofft auf ein gutes, gesundes und geselliges Jahr 2020, welches seitens des Stammtisches mit Highlights geradezu gespickt ist. Mit einer starken neuen Vorstandschaft will der Stammtisch Ruamzuzla auch zukünftig seiner Linie treu bleiben und weiterhin überparteilich agieren und das gesellschaftliche Beisammensein in den Mittelpunkt stellen.
Die Vorfreude auf ein nie dagewesenes, unübertreffliches, bahnbrechendes und unkonventionelles neues Jahr steigt bereits an – seid gespannt!