Der nächste „Fail der Woche“ hat sich unser allseits beliebter Ruamzuzla-Anwärter Herzberger Christoph redlich verdient. Obwohl er für diesen Faupax sicherlich nichts konnte, ist es definitiv eine Bereicherung für die Kategorie.
An einem wunderschönen Wochentag war der Herzi mit seinem überaus geliebten Audi Quattro (nein, es handelt sich um kein neues Model, geschätzt ca. 29 Jahre alt) auf der Kreisstraße FRG 19 von Weidhütte kommend in Richtung Schönbrunn a.L. in aufsteigender Fahrtrichtung unterwegs. Ungefähr bei Abschnitt 120, km 1,600 geschah das schier Unmögliche. Diese Strecke ist bekannt für hohe Geschwindigkeiten, da sie meist nur schnurstracks geradeaus verläuft.
Nach eigener Angabe fuhr unser Herzi mit ca. 120 km/h (man folgere aus dem Alter des Autos, dass der Tacho bestimmt um 43, 44 km/h lügt), als urplötzlich mitten auf der Fahrbahn eine Kuh stand. Ja, verdammt noch mal, ihr habt richtig gehört, eine Kuh!!!
Trotz Vollbremsung (ABS nicht vorhanden) konnte der Zuzla-Anwärter nicht mehr ausweichen und fegte das 650 kg schwere Zuchttier über den Haufen. Obwohl die Kuh noch am Unfallort aufgrund ihrer schwerwiegenden Verletzungen das Geistliche segnete, konnte sie vor Ort noch keinen Frieden finden. So wurde sie nämlich durch den Zusammenstoß mit dem Herzi auf die andere Fahrbahnseite geschleudert, wo sie eine Weile leblos lag, um anschließend von einer rücksichtslosen Pkw-Lenkerin nochmals ca. 30-40 Meter mitgeschleift zu werden. Hätte eine Kuh zwei Leben, so wären diese an diesem Tag innerhalb weniger Minuten verstrichen.
Natürlich wurde auch eine Polizeistreife hinzugerufen, die aufgrund der hohen Kriminalitätsbekämpfung dieses Ereignis etwas hinten anstellte und erst nach gefühlten 3 Stunden am Unfallort erschien.
Die größte Sorge des Anwärters galt nach dem Unfall nicht etwa, wie zu erwarten wäre, der in Mitleidenschaft gezogenen Milchkuh, sondern seinem demolierten Kraftfahrzeug. Seine erste Frage an die Polizeibeamten handelte darüber, ob dieser Unfall als sogenannter „Wildunfall“ aufzunehmen ist. Wäre dies nämlich der Fall gewesen, so wäre unser Herzi nicht ausreichend versichert gewesen und hätte die Reparatur selbst bezahlen müssen. Da die deutsche Milchkuh jedoch nicht unter die Kategorie „Wildtier“ läuft und der Bauer dafür in die Verantwortung genommen wird, kommt dessen Versicherung für den entstandenen Schaden auf.
Nichtsdestotrotz konnte auch der geschädigte Bauer seinen Augen kaum glauben und brachte bei dem vor Ort durchgeführten Zuzla-Interview kaum ein Wort heraus. Ein kurzes Gespräch konnte jedoch notiert werden, indem der Bauer äußerte: „Des Ganze is so tragisch, des Luada muas ma wohl wieder auskema sa. D´Gertrud war mei beste Milchkuah, i kann´s einfach ned glaum. Do lieng so vai Stückl Fleisch af da Stroß und ois nur weng dem Rotzleffe…“
An dieser Stelle wurde das Interview abrupt beendet.
In diesem Sinne möchten wir der Kuh noch mal unsere ganzen Gedanken widmen, Ruhe in Frieden!!