Am 28.09.2012 war es endlich soweit – die Ruamzuzla standen um 07:00 Uhr mitteleuropäische Zeit auf, um ihren ersten richtigen Ausflug anzutreten. Ziel war die bayerische Landeshauptstadt München, in der sich traditionell zu dieser Zeit die fünfte Jahreszeit abspielt – das Oktoberfest.
Aber erstmal zu den ganzen Vorbereitungen. Unser Schriftführer Pauli Tom kam eines Stammtisches auf die geniale Idee, dass man mit dem Stammtisch der Wiesn einen Besuch abstatten könnte. Nach längerem Überlegen wurde auch gleich ein Tag festgelegt. Unser SG-Coach Eberl hatte für unsere Planungen vollstes Verständnis, legte uns keine Steine in den Weg und verlegte prompt das normalerweise für Freitag angesetzte Training auf Donnerstag. Nach der Spielerversammlung wurden noch die letzten Details ausgemacht und extra für diesen Tag angefertigte Ruamzuzla-Shirts ausgeteilt.
Für den beruflich verhinderten Poxleitner Bastian durfte der Ruamzuzla-Anwärter Herzberger Christoph als 7. Person die Reise antreten. Natürlich bekam er ein Anwärter-Shirt in einem wunderschönen lachsfarbenen Ton.
Um 08:00 Uhr des besagten Freitages legte der sich freundlicherweise als Fahrer bereitstellende Pauli Tom die komplette Gang auf. Nachdem fünf von den sieben Passagieren an Bord waren, bemerkte man erstmals, dass es etwas eng in einem Auto werden könnte. Kurzerhand jedoch ergriff unser Vorstand Haydn Fabian die Initiative und legte sich zusammen mit unserem Kassenprüfer Schuster „Pucki“ Andi zu dem Kasten Lang Bräu in den Kofferraum.
Die Fahrt war sehr anstrengend, um es milde auszudrücken. Aber letztendlich erreichten wir die Parkbucht des Hauptbahnhofes Passau. Die ersten Blicke zogen wir bereits hier auf uns, als sieben anstatt der fünf gewohnten Personen aus dem Auto stiegen.
Mit dem Kasten Bier in der Hand und den Bayerntickets im Gepäck traten wir die lange Zugfahrt an. Aufgrund des Platzmangels saßen sich ein paar der Zuzla zu einem älteren Herrn und der Rest in den Gang. Ziemlich schnell jedoch war der ältere Herr verschwunden (warum auch immer) und wir hatten den kompletten Platz für uns alleine. Jeder der anwesenden Gäste im Zug würde bestimmt bestätigen, dass wir das Zugabteil sehr gut unterhalten haben. Selbst der Schaffner musste mehrmals in Freudentränen ausbrechen.
Endlich am Münchner Hauptbahnhof angekommen steuerten wir zielgerichtet und (leider) angeführt vom Tom, der vorgab dass er ortkundig sei, in Richtung U-Bahn die uns zur Wies`n befördern sollte. Nach einem gefühlten einstündigem Fußmarsch und einer kurzen U-Bahnfahrt hatten wir unser Ziel erreicht. Jetzt waren wir endlich auf dem Oktoberfest angelangt, aber was nun?? Doch auch hierfür hatten wir bereits vorgesorgt. Unser Schriftführer hatte bereits im Vorfeld der Reise seine Kontakte spielen lassen und hat Plätze für uns im Schottenhamel organisiert. Da wir aber im Nachhinein feststellten, dass dies nicht unseren Ansprüchen genügte, zogen wir nach einem kleinen Erfrischungsgetränk in Form einer Maß Bier wieder weiter.
Doch jetzt standen wir wieder da wie bei unserer Ankunft am Oktoberfest. Aber die Ruamzuzla wären nicht die Ruamzuzla wenn es keinen Plan B geben würde. Auch unser Stammtisch Bruder Hirner Manu hatte im Vorfeld einen Tisch auf Abruf reserviert. Ein kurzer Anruf genügte und wir spazierten vorbei an den voll besetzen Bänken im Hippodrom zu unserem Platz. Begrüßt wurden wir auf ganz traditionelle Weise mit einer Maß Bier.
Stunde um Stunde verging und auch das ein oder andere Bierchen wurde getrunken. Ja, bis zu jenem Zeitpunkt als sich die Bedienung und die Ordnungskräfte in den Kopf gesetzt hatten uns loszuwerden und uns keine Getränke mehr brachten. Auf unsere charmante aber durchaus auch bestimmende Art und Weise erklärten wir ihnen aber, dass wir diesen Platz nicht verlassen werden. Unterstützt wurden wir von einem älteren Pärchen das vermutlich aus dem Münchner Raum stammte. Da wir nach einer schier endlosen Debatte hartnäckig blieben hatte die Bedienung endlich ein Einsehen und versorgte uns wieder mit Gerstensaft.
Am späten Abend machten wir uns dann gut gelaunt und gestärkt wieder auf den Rückweg. Da wir aber nicht bedacht hatten, dass die Rückfahrt genau so lang dauern würde wie der Hinweg, hatten wir kein Proviant dabei. Dies stellte sich im Nachhinein als fatale Fehlplanung heraus. Im Zug nach Passau trafen wir auf eine Truppe jung gebliebener Männer, die sich auf dem Rückweg von einem Fussballspiel befanden. Diese erkannten sofort unsere Notsituation und versorgten uns mit Pils und Schnupftabak. Auch wurden Gespräche, deren Inhalte aber streng geheim bleiben müssen, geführt. Andere unserer Gruppe ließen ihren Charme spielen und starteten erste Flirtversuche, die aber scheinbar ergebnislos blieben.
Zurück in der „Heimat“ zögerten wir keine Sekunde und machten uns auf in unsere Stammlokalität im Herzen von Passau das SodaPur. Dort angekommen wurden wir mit einer Runde Kräuterlikör der Marke Jägermeister vom Soda Geschäftsführer Christian G. sehr freundlich empfangen. Von hier an verlief der Abend wie jeder Abend im Soda. Einfach unbeschreiblich!!!
Als das Soda seine Pforten allmählich schloss begaben wir uns Richtung Döner Bude. Nach kurzen Diskussionen wurde beschlossen, dass einige mit dem Taxi den Heimweg antreten und andere in Passau nächtigen werden. Somit ging dieser sicher ereignisreiche Tag versöhnlich zu Ende.
Doch der nächste Schock für unseren Schriftführer Pauli Tom folgte am folgenden Morgen. Da Miche der in Passau übernachtete erlaubte sich einen Scherz uns fragte per SMS den Tom, wo sein Autoschlüssel ist. Darauf erwiderte da Tom: „ Den habe dir gem Miche“ aber da Miche verneinte. Dazu konnte da Tom in seiner gleichgültigen Art nur noch antworten: „Dann habe jetzt gar keinen Schlüssel mehr“. Doch nach der sehr relaxten Heimfahrt wurde da Tom von seinen Qualen erlöst und somit das Kapitel Oktoberfest 2012 endgültig beendet.
Weitere Bilder>>> | Video von der Heimfahrt>>> |