GDPR Cookie Consent by Free Privacy Policy Stammtisch Ruamzuzla

Hammermeldung aus München. Der oft geschundene Elfmeterpunkt in der Münchner Allianz Arena erklärt überraschenderweise seinen Rücktritt vom aktiven Ballsport. Mit diesem Schritt zog er für sich die Konsequenzen aus vermeintlichen Äußerungen von Vereinsseite. Nur ganz sporadisch ließ er per Pressemitteilung verlauten: " Ich wurde getreten und auch oft verflucht, aber all dies habe ich gerne hingenommen. Aber nach dem gestrigen DFB Pokalspiel gegen Borussia Dortmund wurden ich und meine Grashalme für die Niederlage verantwortlich gemacht.Das Vertrauensverhältnis ist nachhaltig geschädigt. Das können wir nicht akzeptieren und ziehen unsere Konsequenzen. Mein Team und ich werden in Zukunft nicht mehr für den FC Bayern tätig sein."

 

Über die tatsächlichen Hintergründe kann nur gemutmaßt werden. Wie aber die Bild Zeitung exklusiv berichtet, soll die Vereinsführung den magischen Punkt für die Halbfinalniederlage verantwortlich gemacht haben. Der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge war angeblich Auslöser des Eklats. Während des Banketts nach dem Spiel soll er zu den Spielern gesagt haben, dass sie nicht Schuld an der Niederlage sind, sondern der schlechte Elfmeterpunkt. Zur Erklärung, im Match zuvor hatte es sich die mystische Marke erlaubt alle 4 Bayern Spieler verschießen zu lassen, wohingegen den zwei BVB Akteuren zu Treffern verholfen wurde. Dass er die ersten beiden Münchner Lahm und Alonso ausrutschen ließ setzte dem ganzen die Krone auf.

 

Aber es gab auch positives zu vermelden. Besonders Schiedsrichter Peter Gagelmann zeigte viel Fingerspitzengefühl in dieser prekären Lage. Er verweigerte den Bayern zwei glasklare Elfmeter um nicht noch mehr Öl ins Feuer zu gießen. Er äußerte sich anschließend so: "Das war meine Pflicht in dem Moment. Ich sah darin einen Vorteil für den FCB. Die Chance war doch größer nach einem Dortmunder Konter ein Tor zu erzielen, als nach einem eigenen Elfmeter. Wer sollte denn diesen versenken?"

 

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Doch das Problem mit dem Punkt scheint bei den Müchnern hausgemacht. Legendär wurde die sagenumwobene Platzmarkierung beim "Finale dahoam" im Jahr 2012. Auch damals ließ sie zwei Bayernspieler verballern und den FC Chelsea tanzen. Schon damals brodelte die Gerüchteküche, dass intern der Punkt für das Scheitern verantwortlich sei. Das Miteinander war also bereits vor dem gestrigen Zwischenfall vorbelastet.

Der FC Bayern München reagierte auf die Pressemitteilung geschockt. "Wir müssen diese Entscheidung erst mal so hinnehmen und im wahrsten Sinne des Wortes Gras darüber wachsen lassen. Für den Rest der Saison werden wir auf einen Nachfolger verzichten. Hier sind aber auch die Referees gefragt, nicht auf unsere Schwalben hereinzufallen."


Seit der Eröffnung des Schlauchbootes im Münchner Norden im Jahr 2005 verrichtete der Strafpunkt zuverlässig seinen Dienst. Seine Zukunft ist aktuell ungewisser den je. Unbestätigten Medienberichten zufolge soll der HSV Interesse bekundet haben. Ein vereinsnaher Gönner wird so zitiert: "Es wäre geradezu fahrlässig nicht über den Münchner Punkt nachzudenken. Für unser mittelfristiges Ziel 'In drei Jahren dritte Liga. Nur der HSV!' hätte diese Entscheidung Signalwirkung." Einzig über die Finanzierung in Höhe von 108,95 Euro, für die Umpflanzung, herrscht noch Unklarheit. Mit Hilfe einer Fananleihe soll der chronisch klamme Hamburger Sportverein diese Summe stemmen. Auch eine Versteigerung der Stadionuhr, mit Sonderanzeige für die Bundesligazugehörikeit, die in naher Zukunft nicht mehr benötigt wird, wurde diskutiert. Dieser Deal zerschlug sich aber wegen der Tatsache, dass sich der HSV die Demontage nicht leisten kann. Eine mehr als interessante Entwicklung. Wir halten euch auf dem Laufendem.