Die geliebte Bundesliga Saison ist schon seit Wochen zu Ende und auch auf regionaler Bühne bildeten die Relegationkämpfe den Abschluss und läuteten die wohlverdiente Sommerpause ein. Nach einem kurzen Qualifikationsintermezzo verabschiedeten sich auch die Weltmeister um unseren Bundesjogi in den Urlaub. Somit sind vermeintlich alle Entscheidungen gefallen und es kehrt vermutlich etwas Tristesse ein, in die Welt des Fussballsports. Aber weit gefehlt, denn an diesem Sonntag kommt es auf dem Sportplatz in Schönbrunn zu einem ganz außergewöhnlichen Spektakel.
Die Meister aus dem Jahr 2005 und die Meister aus 2015 kreuzen die Klingen und pochen auf die Vorherrschaft im Verein. Da lohnt es sich doch mal hinter die Kulissen zu schauen und die Kontrahenten etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.
Auf der einen Seite haben wir da die en Wilden von Meistercoach Pauli Andreas. Jene Truppe die nach 19 Jahren die Reservemeisterschaft wieder nach Schönbrunn holte und auch im kommenden Jahr zum Favoritenkreis zählt. Auf der Gegenseite laufen die SG-Cracks auf, die als letztes das Kunststück Kreisligaaufstieg im Jahr 2005 vollbrachten. Um es kurz zu sagen. Junge Unbekümmertheit trifft auf ausgebuffte Routine. Dies wäre schlichtweg aber zu banal und wird dem Ereignis nicht gerecht,wenn man solch ein Gipfeltreffen auf diese Eigenschaften reduziert.
Die Voraussetzungen sind klar. Die Truppe um Kämpfer Danzer Daniel schwebt aktuell auf Wolke 7. Getragen von der Euphorie der zurückliegenden Meisterschaft geben sie die forsche Zielsetzung "Sieg" vor. Auch Coach Jimmy Pauli schlägt in die selbe Kerbe, wobei er aber sanftere Töne anschlägt. "Des is wie a Finale und do mog koana voloisn. Is so. Mia hama aktuell Moasda und in Schönbrunn d'numma Oans. Is so. ", fasste er treffend zusammen. Desweiteren referierte er über seine Taktik ohne sich aber in die Karten schauen zu lassen: "Mit ziemlicha Sicherheit wea ma mid 11 Leid afanga. Wer, des wiad se im nichtöffentlichen Training am freidog entscheidn. Unsa System is owa variabl.", um zum Schluss noch eine Speerspitze Richtung Gegner zu schicken,"meine Leid kinnand a moi an gang afeschoidn." Auf die Frage ob die Ausfälle, wie Herzberger Christoph, Weishäupl "Schnüffel" Michael oder Weishäupl Tobias, die wichtige Stützen der Meisterelf waren, spielentscheidend sind reagierte er gewohnt kurz und knapp:"Is so." Nach dem großen Erfolg und dem anschließenden Feiermarathon stellt sich auch die Frage der Motivation und der Kondition. Ob seine Spieler jetzt satt und fitnessmäßig nicht auf der Höhe seien, entgegnete er mit einem Augenzwinkern: "Ja i hoff de hamd wos gessn ned das oana zambricht am Sonndog und zum Thema Fitness ka e nur song. Mia hama zwoa sauwane Einheidn af Kanzl afe gmocht. Des muas doa."
Doch auch beim Kontrahenten steigt die Vorfreude auf den Schlagabtausch. Nur zur Verdeutlichung. Schuster Franz, der ehemalige eisenharte Verteidiger der SG, das personifizierte Schreckgespenst der Stürmer richtet jeden Morgen seinen Blick in den Himmel. Seine Hoffnung, Petrus soll es aus Kübeln regnen lassen,dann nämlich kann er seinen heißgeliebten Stollenschuhen Auslauf geben. Die gegnerischen Stürmer hoffen natürlich nicht auf Fritz-Walter Wetter.
Zum obligatorischen Pressegespräch schickte die Truppe um Ehrenspielführer und Vereinskoryphäe Mandl Christian den wortgewandten Gaisbauer Michael. Dieser nutzte den Anlass und inspizierte den Gegner beim donnerstäglichen Training. Verdutzt und in gewohnt stichelnder Art resümierte er:“Oleid Manna wenne do zuschau do kima oh na a hoiwe dringa." Erst mal in Fahrt führte er weiter aus:"Do brauchma koan scheicha. Wenn ma mir unser Spai durchzoingand dann sengands koa land." Darauf angesprochen wie das Spiel aussehen wird, entgegnete er selbstbewusst:"Mei am Anfang los maas a weng laffa und wenns miad hand schois mas oh. Mir spaimas mid Auge." Aber das Buchaberger Urgestein fand auch lobende Worte für die Jimmy Schützlinge. "De Moastaschaft is scha a sauwane Sach und des hams er a vodeaht.", honorierte er die Leistung, um im nächsten Satz schon wieder kräftig auszuteilen: "Owa do warnd oh mitn Mane, Rudi, Marko und en Mandl ah vier vo uns dabei ohne de wos eh nix woan wad." Zum körperlichen Zustand der Truppe wirkte der sonst so redefreudige Gaisbauer zugeknöpft und kurz angebunden:" Kein Kommentar." Was natürlich viel Spielraum für Spekulationen offen lässt.
Eine kurze Vorschau, aus Ruamzuzla Sicht, auf das Gigantentreffen wagte auch der Neutrale Haydn Michl: "I glaub i lehn me zwar jetzt weit ausm Fensta, owa i glaub Schönbrunn gwingt des Ding. Im Ernst da wirkliche Siega vo dem Match is da Zuschauer. Des deaf ma se ned endgeh lossn."
Deswegen liebe Fussballfans Hand aufs Herz. Wolltet ihr nicht schon immer sehen wie Schreiner Harry mit der Eleganz einer Gazelle das Mittelfeld durchpflügt? Oder wie ein Gaisbauer Michi, mit der Atemnot kämpfend, einen Jungspund verfolgt der sein Sohn sein könnte? Ja??? Dann seid dabei und kommt am kommenden Sonntag um 14:00 Uhr in den Schönbrunner Sportpark.
Gute Unterhaltung wünscht die Ruamzuzla Sportredaktion.