Bericht DJK SG Schönbrunn II - DJK SG Schönbrunn (Meister-Team 2005)
Wie ja bereits dem Veranstaltungskalender in Facebook und unserem Vorbericht zu entnehmen war, fand letzten Sonntag das sogenannte „Gipfeltreffen“ statt. Natürlich lassen wir uns nicht lumpen (O-Ton Pilz M. alias „Lumpi“) und wollen ein, zwei Worte dazu schreiben.
Wir berichteten bereits im Vorfeld zu diesem Spiel ("Kampf der Generationen") - Hier gehts zum Artikel
Vor dem Spielbeginn hielt Organisator und Ehrenspielführer Mandl Christian eine kurze Ansprache und wünschte dem Spiel einen fairen Verlauf und der besseren Mannschaft den Sieg. Mit einem frechen Grinsen im Gesicht führte er im nächsten Atemzug fort, dass seine Mannschaft ohnehin die bessere sein wird. Nach der Ansprache wollten beide Lager wissen, mit welcher Taktik gespielt wird und wer im Startaufgebot zu finden ist. Doch keiner ließ sich in die Karten schauen.
Bei der Meistermannschaft 2005 spielte man ganz traditionell mit einem Libero, weil „bei dera bledn Viererkettn muas ma so vai lafa“. Kölbl Erwin (verletzungsbedingt), Pauli Daniel (anderweitiger Fußballeinsatz), Denk Michael (verletzungsbedingt), Gaisbauer Stefan (beruflich oder privat verhindert - ist aber auch egal - so oder so eine sehr fadenscheinige Ausrede - wurde aber von seinen Dorfkumpanen sofort bestraft und als Fahnenflüchtling in der Öffentlichkeit verhöhnt) und der damalige Meistertrainer Driendl Thomas (anderweitiger Trainereinsatz) waren verhindert und konnten das Event, wenn überhaupt, nur mit den Augen miterleben.
Bei der Reservemannschaft konnte Erfolgscoach Jimmy auf fast alle Akteure zurückgreifen. Lediglich der im Urlaub weilende „Mickey“ Weishäupl (keiner weiß, ob der noch lebt) und die für die Meistermannschaft 2005 abgestellten Seidl M. und Petzi M. mussten dem mitteilungsbedürftigen Glosschermviertl-Bürgermeister absagen. Geleitet wurde die Partie im Übrigen vom Gust Harry, der keinerlei Probleme mit dem Spiel hatte und mit nur einer gelben Karte (Torhüter Berger reklamierte zu wild) auskam.
Das Spiel selbst ist eigentlich schnell erzählt. Die ballsicheren Meister aus dem Jahre 2005 ließen den laufstarken Gegner gekonnt ins Leere laufen und erspielte sich während den 90 Minuten eine Vielzahl von Großchancen, die jedoch meist vom überragenden Berger Christian entschärft wurden. Das 0:1 für die Reservemeister kam aus dem Nichts und resultierte aus einem Fernschuss von Pauli Thomas II. Keeper Weber, der später zugab, dass er drei Bälle auf sich zufliegen sah und sich für den falschen entschied, hatte wohl das falsche isotonische Getränk gewählt. Doch die Führung hielt nicht lange, denn Marko „Schlecker“ - so titelte ihn einst ein renommiertes Zeitungsblatt - Seidl zog aus 16 Meter ab und der Gewaltschuss landete im Tordreieck. Die Führung kurz vor dem Pausenpfiff resultierte aus einem Eigentor von Dippel Timo, welchem aber keine Schuld hierfür gegeben werden kann. Das sah sein Team wohl anders, denn Timo kam nicht mehr aus der Kabine. Gerüchten zufolge wurde ihm sogar sein Spielerpass gegeben und auf ganz fairem Wege viel Glück für die weitere Zukunft gewünscht.
Der zweite Spielabschnitt verflachte deutlich, denn die Kraft bei den dienstälteren Spielern ließ stark nach und auf der anderen Seite fehlte der letzte Wille, um nochmal richtig durchzustarten. So dauerte es bis kurz vor Spielabpfiff, als der einzige topfitte Mann in Reihen der Meister 05, Petzi Manfred, zu einem 70 Meter-Sprint - ok, nennen wir es Dauerlauf, er lief quasi durch, ohne stehenbleiben zu müssen - ansetzte, mustergültig bedient wurde und letztendlich aus 16 Metern mit einem platzierten Schuss ins Eck für die Entscheidung sorgte. Der vielumjubelte Treffer war dann auch der Schlusspunkt in diesem tollen Event.
Während die Reservemeister etwas niedergeschlagen den Platz verließen, feierte die alten und neuen Meister ausgiebig mit den Fans. Gleich nach dem Abpfiff konnte 2. Vorstand Rudi Aufschläger, der emotional noch sehr aufgebracht war und um Worte rang, zu einem Interview aufgegriffen werden. Rudi gab folgendes zu Protokoll: „Saugeil war des, saugeil sog eng. Mir hama klar gstaid, dass ma einfach nach wie vor de besten hand. Es war zwar ned owei leicht, weil ma doch a boa mitzoing muas, de scha fost goa nimma lafa kinnand, vor allem an de Außenbahnen, owa in da Mitt hama hoid nach wie vor a Macht. Da Harry und i war ma damals scha de bessan und de andern profitieren hoid dava, owa so muas e sa. Mir hama heid zu Legenden woan!!“
Im Chorgesang „Die Nummer eins im Dorf sind wir“ verließen auch die Altmeister das Spielfeld.
Coach Jimmy konnte leider zu keinem Interview bewegt werden. Danzer Daniel, Spielführer der Reservisten, äußerte sich ebenfalls nur kurz: „Wos mechst denn doa, do muasd da ja fiachtn, dassd oan d´Haxn ohaust, so gebrechlich wia de hand, also hama Zweikämpfe einfach bleim lossn. Und iatz muas i zum Fischei, dereng!“
Beim Gasthaus Fisch wurde anschließend ganz wie in alten Zeiten zusammen gefeiert. Bandenchef Mandl erschien in gefürchteter Tracht, mit Kappe und Schlepfa. Jedoch stellte sich heraus, dass dies wohl nur noch ein Schreckgespenst aus alten Zeiten darstellt, denn auch er strich frühzeitig die Segel. Trotz alledem war es ein wunderschöner Abend im Wirtshaus, wo gespeist, getrunken und viel gesungen wurde. Georg Küblböck warf in einem kleinen Toilettengespräch in dem Raum: „Hobts es gseng heid? Wia i wieder mei Abwehr zamghoidn ha, Ma, do dadn se ganz andere heid na Zehnt ausbeißn! Vorn gwinngt ma Spiele, owa hint gwinngt ma a Moasdaschaft!“
In einer spontan gegründeten Whatsapp-Gruppe mit dem unscheinbaren Namen „Legenden“ merkte aber man aber spätestens am nächsten Tag, dass die Herrschaften der 2005er-Truppe doch schon etwas ins Alter gekommen sind. Während der eine von einem Voltarenbad sprach, haderte der andere mit dem Schicksal, überhaupt aus seinem Bett aufstehen zu müssen. Es flogen Sätze wie „i muas iatz Schmerztropfn nehma oder i loss ma glei en Fuaß onehma“. Jedoch war spätestens am fünften Tag nach dem Spiel auch beim Letzten eine deutliche Besserung eingetreten. Und ein Termin für ein gemeinsames Zusammenkommen wurde auch bereits ausgemacht. Für Getränke und Verpflegung wurde in einer sehr unfairen Art und Weise der Jungspund des damaligen Teams, Schriftführer der Ruamzuzla und zugleich Autor dieses Berichtes, bestimmt. Kleiner Wehrmutstropfen, auch „Fahnenflüchtling“ Gaisbauer Stefan muss Gerüchten zufolge einen gehörigen Beitrag zu der Party leisten.
Fazit: Es ist schlichtweg eine schöne Sache, wenn man nach 10 Jahren zurückdenkt und sich an eine tolle Meisterfeier und eine geile Saison zurückerinnern darf. Sowas kann man eigentlich nur jeden Fußballer wünschen, allen voran der aktuellen Truppe der Lusenkicker, damit auch diese in 10 Jahren zurückblicken können auf eine geile Zeit.
Hier gibts alle Bilder zum Spiel: