GDPR Cookie Consent by Free Privacy Policy Stammtisch Ruamzuzla

Am Sonntag den 20. Dezember 2015 wurde ein gewisser Jan Frodeno zum Sportler des Jahres 2015 in Deutschland gewählt . Doch als dieser Name bei der ZDF-Gala im Kurhaus von Baden-Baden fiel, dachten wohl viele. „Jan wer?“.  Zur kurzen Aufklärung. Jan Frodeno ist jener Extremsportler, der es als insgesamt fünfter Deutscher schaffte, sich in die Siegerliste des berühmt berüchtigten  Ironman Hawaii einzutragen. Für die noch Unwissenderen. Beim Ironman Hawaii handelt es sich um den vermeintlich härtesten Triathlon-Wettkampf auf diesem Planeten. Deshalb werden nicht nur die Sieger an der Ziellinie wie Helden empfangen, sondern auch Sportler die die Strapazen bis zum bitteren Ende durchgehalten haben.  Wem dies noch nicht reicht. Es geht auch noch ein Stück härter.

Wenn sich am Samstag den 16.01.2016 wieder Menschenmassen in Richtung Gasthaus Fisch bewegen, um sich beim härtesten Triathlon seit Menschengedenken zu duellieren. Es ist wieder Jokerturnierzeit. Und weil sich in den Jahren zuvor das Niveau bis ins unermessliche hochschaukelte, hat sich der Veranstalter, der Bayernfanclub „Forever94“, dazu entschlossen das Teilnehmerfeld zu begrenzen. Hier gibt sich nur die Crème de la Crème des Extremsports die Klinke in die Hand. Doch auch für die Kollegen des Ironman auf Hawaii findet man lobende Worte. Ein Beobachter der Szene: „42km laffa? Respekt! Sovai bringe a ganze Wocha midn Auto ned zam.“  Natürlich weiß aber auch er, dass das Ereignis am Fuße des Lusen alle Grenzen sprengt.

Wie vorher schon angedeutet, wird das Jokerturnier gerne als Triathlon bezeichnet. In der offiziellen Fassung spricht man aber von einem Duathlon, mit den Disziplinen Darten und Watten. Wird allerdings die inoffizielle dritte Komponente, das Trinken, mitbetrachtet können wir von einem echten Triathlon sprechen. Und da diese schon oft über Sieg oder Niederlage entschieden hat ist sie nicht wegzudiskutieren. Im Expertenkreis wird sie auch gern als „schleichende Disziplin“ tituliert.

Das Prädikat „Härtester Triathlon der Welt“ wird allerdings nicht umsonst vergeben. Um diese Auszeichnung zu untermauern vergleichen wir den Ironman auf Hawaii mit dem Jokerturnier beim Frede.

Schon beim Start zeigt sich ein markanter Unterschied. Während sich Frodeno und seine Mitstreiter ohne Voranstrengung in die Fluten des Pazifischen Ozeans stürzen dürfen, haben Pauli, Gaisbauer und Co beim Jokerturnier im Durchschnitt schon drei Bier durch die Kehle gefiltert,  bevor der erste Pfeil in der Scheibe einschlägt.  Aber auch während des Wettkampfs driften die Anforderungen an die „Sportler“ auseinander. Kann man sich auf Hawaii in aller seelenruhe auf die Aufgaben konzentrieren, handelt es sich beim Jokerturnier um einen Psychokrieg. Würde man nach den Aussagen einiger Teilnehmer gehen, gäbe es nur Favoriten und die jeweilige Konkurrenz müsste doch gar nicht antreten, weil es nichts zu holen gibt. Die Meister dieser Psychospielchen sind die Ruamzuzla Hirner Manuel und Pauli Thomas. Realistische Einschätzung? Understatement ? Fehlanzeige! Dass die beiden die begehrte Trophäe noch kein einziges Mal erringen konnten spielt hierbei eine untergeordnete Rolle.

Doch nicht nur dieses Werksteam aus der Ruamzuzla  Talentschmiede zählt zu den absoluten Topfavoriten.  Es gibt noch ein weiteres reines Ruamzuzla Duo, das die Watt- und Spiker Akademie des Stammtisches in Bauzing durchlaufen hat. Vize-Vorstand Kainz Christian und Kassenprüfer Schuster Andreas visieren den großen Wurf an. Diese Zwei haben noch keine gemeinsame Jokerturnier Vergangenheit, sind jedoch aufgrund ihrer individuellen Fähigkeiten  als absolute Topfavoriten anzusehen. In einem kurzen Statement lehnte sich Kainz Christian weit aus dem Fenster: „Mei s’wattn kimma ned owa bei der Konkurrenz glangts owei.“ Und Schuster Andreas fügte an und  goss noch einmal zusätzlich Öl ins Feuer:“  Konkurrenz? Do loche oh.“

Mit den weiteren Mixed Teams Herzberger Christoph /Küblböck Simon und Poxleitner Bastian/Pertler Florian, schließt sich der Kreis der Favoriten. Letztgenannte haben ihre Stärke schon einmal unter Beweis gestellt. Mit ihrem Sieg beim Turnier im Jahr 2014 gingen sie in die Annalen ein. Ob sie dieses Kunststück wiederholen können scheint aber mehr als zweifelhaft.  Beim Duett Herzberger Christoph und Küblböck Simon ist die Frage interessant, wie sie mit dem Element Alkohol zurechtkommen. Bei keinem anderen Team ist der Streuung  zwischen Weltklasse und Kreisklasse so enorm.

Unter den bereits Genannten fehlt natürlich noch ein Name.  Die Lichtgestalt des Stammtisches, unser geliebter Vorstand Haydn Fabian. Die Infos über seinen Start sickern nur spärlich durch. Jegliche Berichterstattung über die Vorbereitung wurde schon im Keim erstickt. Mit welchem Partner er antritt? Wie die Trainingseinheiten gelaufen sind? Wo sind die Stärken und Schwächen? Alles wurde und Verschluss gehalten. Hinter den Kulissen wurde aber eifrig diskutiert und fantasiert. Als möglicher Teamkollege war, nach seinem zeitigen Ausscheiden bei der Darts-WM, bereits Phil Taylor im Gespräch. Insiderberichten zufolge wurde dieser Plan aber aufgrund von Sprachbarrieren verworfen. Auch die schwache Quote beim Darten war Haydn ein Dorn im Auge. Die Spannung bleibt also hoch, bis der Metzger am Samstag bei der Anmeldung die Katze aus dem Sack lässt.

Zum Abschluss möchten wir noch einige Informationen zum Turnier weitergeben. Die Anmeldung ist um 13:00 Uhr. Hier ist „Vorsicht“ geboten, denn die Teilnehmerzahl ist auf 32 Teams begrenzt. Das heißt also frühzeitig erscheinen und lieber noch ein zwei Bierchen mehr genießen. Das Turnier selbst startet wie schon fast traditionell um 13:30Uhr. Fans und Bewunderer sind natürlich auch gerne gesehen.