In einer heitern Veranstaltung am gestrigen internationalen Tag des Handtuches ließen die Lusenkicker die abgelaufene Saison Revue passieren. Bei Fleisch und reichlich „Mandelsbrunner“ Pils pflegten die Jungs den gesellschaftlichen Umgang. Doch der Reihe nach…
- Nachfolgend die „harten Fakten“ des Abends. Ereignisse, an jene wir uns nicht mehr erinnern -
können, werden ganz im Sinne der SATIRE ausgeschmückt und ergänzt.
Bereits am frühen Nachmittag liefen die Vorbereitung für das Festival auf Hochtouren. Eine ansässige Landmetzgerei aus Grünbach belieferte uns mit einem Rundum-Sorglos-Paket. Währenddessen im Vereinsheim der Asphaltschützen für die nötige Musikalische Unterhaltung gesorgte wurde, traf auch schon der erste Gerstensaft in der City ein. Kurz vor 19 Uhr wurde der Ansturm auf die Getränke immer größer und auch die extra aus Schönbrunnerhäuser angereisten Kochprofis warfen ihre teuflische Küchenmaschine an. Sie bruzelten was das Zeug hielt aber durch die enorme Masse an hungrigen Mäulern war schnell klar, dass dies ein unmögliches Unterfangen war. Schon nach kurzer Zeit war für die meisten, bis auf einen einzigen, klar dass man mit diesem sehr spartanisch ausgestattetem Korb mit Backwaren nicht durch die Nacht kommen würde. Der Kampf um die Semmeln wurde immer brutaler und wer einer der Glücklichen war, welcher ein seltenes Exemplar in den Händen hielt feierte dies, als hätte er eine Karte für anstehende Champions League Finale geschenkt bekommen.
Salzstangen Mikado-Könige unter sich
Als dann das Unmögliche doch möglich wurde und jeder gesättigt war machte man sich auf die Reden der Führungspersönlichkeiten gefasst. Es gab sich die Creme de la Creme des Sportvereins das nicht vorhanden Mirko in die Hand. Alle Parteien sprachen nach unserem Erinnerungsvermögen von einer überaus erfolgreichen Saison der die Krönung jedoch verwehrt blieb. Einzig Spielführer Böhme Tony faltete die Mannschaft auf Micky Maus Format zusammen und teilte in seiner emotionalen Wutrede kräftig aus. Zum Abschluss seines 2-stündigen Monologs wies er darauf hin, dass der letzte dafür Sorge zu tragen hat das Stockheisl abzuschließen. Hierfür gab er einen genauen Schließplan vor , der peinlichst genau zu befolgen ist. Im folgenden Tony`s Anweisungen:
- Mit dem Schlüssel der auf dem 46 Nagel am Hakenbrett hängt soll Tür A und Tür B sorgfältig verschlossen werden.
- Der Schlüssel Nummer 4 soll nun an Platz 13 am Hakenbrett diebstahlsicher angebracht werden.
- Mit dem 1 Schlüssel soll nun der Haupteingang verriegelt werden und im Anschluss der Schlüssel in einen versiegelten Briefumschlag untergebracht werden.
- Im letzten Schritt soll der Hauptschlüssel unter Aufsicht eines Notars im Briefkasten Nummer 9807 untergebracht werden.
Nach diesem sehr abwechslungsreichen Teil der Veranstaltung wurde es wieder zünftiger. Kurzerhand wurden Salzletten zu Mikado Stäbchen umfunktioniert, wilde Diskussionen begonnen und der ein oder andere Witz erzählt. Gegen 23:15 Uhr jedoch ging die Fete vermeintlich dem Ende zu. Man wollte nicht unnötige Kraftreserven für das allesentscheidende Schlagerspiel am Sonntag verschwenden. Nur einige jüngere Spieler widersetzten sich den Anweisungen von Coach Eberl und ließen die Puppen bis in die frühen Morgenstunden tanzen.
Zündel, Zündel der Heizmeister
Und bei diesen „letzten Puppen“ lag der Hund begraben. Der Zeigerschlag war keine 5 Minuten vor ein Uhr morgens entfernt, da musste man sich um „Biernachschub“ Gedanken machen. Doch das war für die erfahrenen in der Runde kein Problem, so wurde kurzerhand der hiesige Getränkecenter um die Ecke gestürmt und seines Eigentums beraubt. Bestens versorgt mit neuem Zündstoff hatte dann der unglaubliche Undertaker seinen großen Auftritt. Eingeschüchtert vom US-buchabergischen Wrestler wurde zur Auflockerung ein Lied angestimmt, welches sich gegen einen Verein richtete, der deutscher Meister wurde als die Bundesliga noch nicht einmal geplant war.
Etwas verärgert von diesem Musikalischen Meisterwerk nahm DJ-Django das Zepter der Abendgestaltung in die Hand und so rockten die Lusenkicker mit Rammstein und Co. der Morgendämmerung entgegen. Irgendwann kam der Zeitpunkt, da wollte man die Heimreise antreten. Aber nein, unser Keeper hatte die glänzende Idee nochmal frisch anzuheizen, weil es doch eh noch nicht all zu spät sei.
Geblendet vom gewaltigen Feuer im Ofen verirrte sich noch eine Delegation der Blasmusik in unser Heim. Sie wurden natürlich zu einer „Hoiwe“ eingeladen und so ging die lustige Runde weiter. Um nun doch mal zum Schluss zu kommen, wer der letzte war an diesem Abend/Morgen lag den Zuzlern zu Redaktionsschluss noch nicht vor. Ob die Feierlaune so mancher Kandidaten Konsequenzen nach sich ziehen wird ist ebenfalls noch nicht geklärt.