GDPR Cookie Consent by Free Privacy Policy Stammtisch Ruamzuzla

1. Dulttag bereits ein wahres „Schmankerl“ !

Wie bereits vorab berichtet wurde, startete eine Häufung an Personen einen Ausflug in Richtung Messepark Kohlbruck in Passau. Grund dafür war der sehnsüchtig erwartete Maidultbeginn. Zu den bereits erwähnten Anwesenden gesellten sich nach und nach auch noch zwei weitere Stammtischmitglieder, Tom und Manu, zu den bereits leicht angetrunkenen (Anmerkung der Redaktion: Herzi musste bereits früh die Segel streichen – Der unerprobte Kampftrinker musste seinem hohen Anfangstempo Tribut zollen) „Frühsündern“. So wurde dieser Abend auf der Dult mit der ein oder anderen Maß Bier, tanzend auf den Bierbänken und mit kurzen Abstechern auf ein Schnapserl in der Bar über die Bühne gebracht. Highlight des Aufenthaltes im Dultstadl war eine Aussage eines Anwesenden, der schamheitsbedingt hier nicht genannt werden möchte, die uns wie folgt beschrieben wurde: „Manna, hoffentlich find i heid koane zum Vegln, wei es darenna dad“.

Natürlich waren die partywütigen Dultbesucher noch lange nicht ausreichend bedient, so einigten wir uns, dass wir noch einen Abstecher in unser Stammlokal, Soda Pur, machen. Da wir, manche wollten es gar nicht wahr haben, nicht die einzigen waren, die zu dieser Zeit auf die Dienste der vielen Taxifahrer zurückgreifen wollten, gestaltete sich hier bereits das erste Problem. So wurde nach langer Wartezeit und einer Wegstrecke von mehreren Kilometern eine kleine Verschnaufspause eingelegt, beim Taxistand auf dem gut beheizten Teerboden. Man munkelt, dass der so mancher sogar ein kleines Nickerchen gemacht haben solle, gell Miche! Nach geraumer Zeit konnten wir uns doch nochmal aufraffen und steuerten siegesbewusst den Haupteingang der Dult an.

Hier geschah das Unmögliche. Zwei nicht allzu Großwüchsige männliche Gestalten näherten sich mit ihrem fahrbaren Untersatz – das muss man an dieser Stelle so sagen, Auto wäre für dieses Gefährt eine maßlose Übertreibung – unserer Truppe. Anscheinend bemerkten die hilfsbereiten jungen Männer unsere Notsituation, vielleicht waren sie auch einfach nur spitz auf unsere Mädls, und boten uns an, gegen eine kleine Aufwandsentschädigung ins Soda zu fahren. Anbetracht unserer Notlage nahmen wir dieses Angebot gerne an und so stiegen die Bine, der Miche und ich ein. Als der Fahrer zurücksetzen wollte, stürmten jedoch mehrere Zivil- als auch uniformierte Beamte heran und umstellten das Fahrzeug. Die für uns sehr unterhaltsame Aktion beobachteten wir alle in aller Seelenruhe, wir drei aus dem Auto aus und der Rest von außen. Anlässlich der prekären Sachlage, dass nun der Polizeihund durch das Auto gejagt hätte werden sollen – wer den Hund kennt, sucht gerne das Weite – entschlossen wir uns kurzfristig, doch aus dem Auto auszusteigen. Nach erfolgter Durchsuchung und Beseitigung aller Beanstandungen – es musste unter anderem sogar ein Reifen gewechselt werden – konnte die Reise jedoch endlich losgehen. So wurden wir nach und nach von unserem persönlichen Taxiservice mit sehr lauter Musik und einem noch lauteren Auspufflärms ins Soda verfrachtet.

Hier stellte sich das nächste Problem dar. Vor dem Soda warteten bereits mehrere Personen vor verschlossenen Toren. Mit dieser für uns unbekannten Situation waren wir anfangs schlicht und einfach überfordert. Da die Stimmung draußen auch immer aggressiver wurde, waren wir froh, als wir schließlich nach ner Weile ins Soda gelassen wurden. Das Witzige war, dass das Lokal zur Hälfte leer war. Natürlich hat sich die Zuzla-Redaktion auch hier nicht lange bitten lassen und stellte den Chef des Lokals, Hr. Gerlesberger, zur Rede. Dieser gab schließlich zu Protokoll, dass ihm dieser Faupax natürlich sehr leid tut und die Verantwortlichen zur Rede stellen wird. Zudem sagte Hr. Gerlesberger, der an diesem Abend persönlich nicht vor Ort war, dass unsere Partytruppe jederzeit ins Soda gelassen wird, wenn er vor Ort ist und somit Einfluss darauf hat. In diesem Sinne, vielen herzlichen Dank Hr. Gerlesberger. Nach ein paar Jaga-Bull haben wir dann letztendlich noch einen Snack beim Dönermenschen verzehrt und stiegen dann ins Taxi. Der Miche und der Tom wurden beim Auto rausgelassen, worin sie die Nacht schliefen.

Hierbei geschah das nächste Highlight. Kaum im Auto angekommen, Musik an, Sitz zurück und Schlafstellung eingenommen, wurden die zwei Schlafsuchenden durch grelles Licht gestört. Ratet mal, wer uns die Nachtruhe nicht gönnen wollte – die Polizei, dein Freund und Helfer. Durch trickreiche Fragen wollte uns die Hauptkommissarin Informationen über weiteres Vorhaben entlocken, die zwei Jungs waren jedoch kaltschnäuziger und cleverer. Die sehr unkooperative Beamtin hatte auch absolut keinen Sinn für Humor, als die zwei Burschen versuchten, die angespannte Situation durch kleine Scherzchen zu lockern. So geschah das schier Unmögliche, wobei die schlaksige Gesetzeshüterin den Autoschlüssel verlangte. Aufgrund der Alkoholwerte könne der Schlüssel laut der Kommissarin frühestens Abends wieder abgeholt werden.

Jegliche Versuche, sie von ihrem Vorhaben abzuhalten, scheiterten kläglich, ganz im Gegenteil, die Stimmung war kurz davor, komplett zu kippen. So ergaben sich die Beiden ihrem Schicksal nach dem Motto „der Klügere gibt nach“. Problematisch stellte sich die Situation dann früh morgens dar. So gegen 09:00 Uhr MEZ wurden die beiden Schlafmützen wach und wollten natürlich heim. So schrieben die Jungs SMS um SMS in der Hoffnung, einen gnädigen Mitbürger zu finden, der in dieser misslichen Lage aushilft. Gestört wurden die Zwei heftigst von einem schaulustigen Passanten. Als er die Situation genauestens ausspioniert hatte, schlich er sich von hinten ran und stellte sich in die geöffnete Fahrertür, um mit den Insassen ein Gespräch zu beginnen. Dieses Gespräch dauerte – haltet euch fest – eine gute halbe Stunde, wobei aber lediglich der Passant zu Wort kam. Themen des „Monologs“ waren u.a. wüste Beschimpfungen gegen eine Knaus-Tabbert-Führungsperson, das Insolvenzverfahren der selbigen Firma, das Strafverfahren gegen eine österreichische Sängerin, deren Name er aber nicht nennen durfte, usw. usw. usw. Gott sei Dank überkam ihm dann das Durstgefühl und steuerte das Festzelt an, um eine Maß Bier in seinen Schädel zu schütten.

Danach konnte man sich wieder ganz der eigentlichen Aufgabe widmen, und die Bemühungen waren schließlich auch mit Erfolg gekrönt. Kristina W. war die Frau der Stunde. Sie sah nach dem Aufstehen auf ihr Handydisplay und erblickte eine nach Hilfe schreiende SMS. Sie zückte keine Sekunde, zog sich an, fuhr zur Polizeiinspektion Passau und brachte uns schließlich den Schlüssel zum Auto. Was für eine gute Tat und das schon so früh am Morgen. Auf diesem Wege möchte sich die Zuzla-Redaktion herzlichst bei dir, liebe Kristina, bedanken, dass du unsere beiden Stammtischmitglieder in dieser schwierigen Situation nicht im Stich gelassen hast. So konnte gegen 10:30 Uhr endlich die Heimfahrt angetreten werden.

Aufgrund eines ungeheuren Flüssigkeitverlangens steuerten die Jungs noch kurz den McDrive an, um sich eine Cola-Light einzuverleiben, wobei sich noch eine lustige Szene abspielte. Ein Fan unseres Stammtisches, Sebastian S., saß doch tatsächlich um diese Zeit mutterseelenallein auf einem Stein neben der Fahrbahn und telefonierte. Aufgrund seines doch etwas wüsteren Erscheinungsbildes wurde ihm die Mitfahrt in seinen Heimatort Hohenau angeboten, welche er aber verneinte, da er bereits abgeholt werde.

So ging ein ereignisreicher Abend auch für die Letzten gegen 11:30 Uhr zu Ende.