GDPR Cookie Consent by Free Privacy Policy Stammtisch Ruamzuzla

- SV Jammerhaus i. Wald sticht Schönbrunn aus dem Titelrennen aus! -

Wären blinde „Zuschauer“ an diesem Sonntagnachmittag anwesend gewesen, so hätten diese sich sicherlich des Öfteren gefragt, ob hier Schönbrunn gegen eine Mädchenmannschaft spielt oder gegen den ambitionierten SV Haus i. Wald (angespielt wird auf die durchaus belustigenden und lauten Schreie bei jedem kleinen Körperkontakt). Nun gut, widmen wir uns dem Spiel, das aber bei Weitem nicht so viel für Begeisterung sorgte wie die Gästeakteure bei ihren schauspielerischen Einlagen, aber ok, jetzt kommen wir wirklich zum Spielgeschehen.

 

Die Anfangsphase gehörte eindeutig den Gästen, die in einem irren Tempo in die Partie starteten und es den Heimakteuren sehr schwer machten. Die sehr aggressiven und zweikampfstarken Hausinger zwangen die Lusenkicker immer wieder zu Fehlern. Ein Spielaufbau kam hüben wie drüben nicht zu Stande, was auch an dem tiefen Rasengeläuf lag. So wurde auf beiden Seiten das Mittelfeld mit weiten Bällen aus dem Spiel genommen. In der ersten Hälfte erspielte sich Schönbrunn nahezu keine einzige Tormöglichkeit. Bitter war natürlich, dass unser Goldjuwel Schopf Joe bereits nach 10 Minuten verletzungsbedingt ausgetauscht werden musste.

SG in neuem Gewand gesponsert von Lang Bräu Freyung                                                                         (Foto: Zuzlarazzi)

 

Der SV Haus hatte im ersten Abschnitt doch die ein oder andere Einschussmöglichkeit, jedoch wurden diese meiste leichtfertig vertantelt. Einen wunderbaren Konter jedoch über die rechte Seite schloss ein Gästeakteur mit einem Kopfball gegen die Laufrichtung von Keeper Weber gekonnt ab. Wie sich später herausstellte, das Tor des Tages.

 

Coach Eberl stellte in der Halbzeitpause taktisch um, was sich im zweiten Durchgang auch sofort positiv auswirkte. Natürlich war aber auch dafür verantwortlich, dass die Schönbrunner nun den Kampf annahmen und gegen die drohende Niederlage ankämpften. Der Gast konnte sich nur noch sporadisch aus der eigenen Hälfte befreien.  Das erste Ausrufezeichen setzte Eberl selbst nach einer feinen Einzelaktion mit einem Distanzschuss, jedoch zu harmlos. Dann die erste Unterbrechung, als Gästeakteur Lehner mit Verdacht auf Handbruch zu Boden ging und lange behandelt werden musste. Kurz darauf die nächste gute Möglichkeit für die SG. Böhme setzte sich rechts außen schön durch und passte flach nach innen. Schreiner Alex rutschte bei seinem raketenartigen Antritt kurz weg, somit konnte sein Gegenspieler gerade noch vor ihm klären. Der Ball landete jedoch genau vor den Füßen von Seidl „Windie“ Marko, der es mit der Picke versuchte, jedoch knapp verzog. Anschließend die nächste längere Spielpause, als Lehner (mit gebrochener Hand) erneut von den Beinen geholt wurde und sich diesmal die Achillessehne riss. Hart wie er jedoch ist, kam er auch nach dieser Verletzung wieder auf den Rasen. In der 70. Minute Freistoß von halbrechts, Böhme tritt an, schießt durch die Mauer, der Ball wird leicht abgefälscht und geht hauchdünn am linken Pfosten vorbei. Die nächste Chance wieder für Böhme, als er nach einer Ecke zum Schuss kam und wieder nur knapp verzog. Dann schien jedoch das Spiel für den Hausinger Lehner endgültig gelaufen, als er nach einem rüden Einsteigen von Herzberger mit Verdacht auf Muskelfaseransatzanriss erneut vom Platz musste (ihr könnt es euch schon denken, auch hier kam er zurück). Eine unglaubliche Aktion ereignete sich in der 80. Minute. Nach einer Ecke landete das Leder am Sechszehner, das mit Böhme seinen Abnehmer fand. Dieser legte sich den Ball schön vor, und zog ab, Sleza bekam seine Stelzen noch dazwischen und lenkte den Ball ans Kreuzeck, der Ball sprang jedoch wieder genau vor die Füße von Böhme, diesmal suchte er mit links den Abschluss ins lange Eck, wobei jedoch der Gästetormann mit den Fingerspitzen den Ausgleich verhinderte. Die daraus resultierende Ecke nutzte der Gast für einen Konter. Der angeschlagene Lehner war bereits fast im Sechszehner, als ihm Küblböck „the wild one“ Simon von hinten in die Beine sprang, was eine Rippenprellung und eine Zerrung im unteren Bauchmuskelbereich zur Folge hatte. Hierbei äußerte Lehner gegenüber unserem Youngster, dass er so lange liegen bleibt, bis seine Verletzungen verheilt sind. (Fraglich welch Wunder bewirkenden Mittel der behandelnde Kofferträger den Gästeakteuren immer verabreichte) Simon K. konnte sich nicht zurückhalten und forderte Lehner mit einer lockeren Handbewegung zum Aufstehen auf und lachte diesen spöttisch aus. Nun gut. Die letzte Aktion dann nochmal für Schönbrunn, die zugleich für eine riesen Aufregung sorgte. Eine Kopfballabwehr der Gäste nach einer Ecke landete genau vor den Füßen von Herzberger. Dieser fasste sich, wie sein Name schon andeutet, ein Herz und zog volley ab. Den gefährlichen Aufsetzer konnte der Gästekeeper nur abklatschen, Pauli Thomas stand goldrichtig und beförderte die Kugel zum verdienten Ausgleich in die Maschen. Dachten alle… Doch SR Kilger wollte die tapfer kämpfenden Schönbrunner an diesem Nachmittag nichts gönnen und entschied auf Abseits. Eine unglaubliche Fehlentscheidung, da ein Gästeakteur direkt auf der Auslinie stand und das Abseits aufhob (was auch an seiner Reaktion nach dem Tor zu erkennen war – er schlug nämlich die Hand über den Kopf und schüttelte diesen, er wusste wohl, dass er das Abseits aufhob). Da ja auch kaum Unterbrechungen in der Partie waren, beendete der Unparteiische das Spielgeschehen folglich auch nach nur einer Minute Nachspielzeit.

 

Während Haus nun immer noch gut im Aufstiegsrennen verwickelt ist, beträgt der Vorsprung der Schönbrunner auf die Abstiegsränge immer noch etliche Punkte.