GDPR Cookie Consent by Free Privacy Policy Stammtisch Ruamzuzla

- Aus…, Aus…, Auswärtssieg!!! -

Diese Parole konnte man nach dem Abpfiff von SR Kinateder lautstark aus den Zuschauerreihen vernehmen. Doch was war da los?? Nach ausführlicher Begutachtung sämtlicher Umstände gewannen die heimischen Lusenkicker nämlich das Spitzenspiel mit 3:2 - Kurios! Für Aufklärung wird später gesorgt.

Nach der bitteren Schlappe zuletzt gegen den SV Haus i. Wald verabschiedete man sich wohl frühzeitig erstmal für längere Zeit aus dem Aufstiegsrennen. Aus diesem Grund konnten die Schönbrunner um Dauergrinser Schuster in das Spiel gegen den seit 9 Spielen ungeschlagenen Tabellenführer relativ locker gehen.

Man merkte gleich von Beginn an, dass am heutigen Sonntag eine ganz andere Mannschaft der DJK SG Schönbrunn a. Lusen auf dem Platz steht als eine Woche zuvor. Nicht namentlich, zwecks der Einstellung wär´s gewesen! So ackerten die in Trauerfarben auflaufenden Heimakteure besser als es jedes Landwirtschaftsgerät des Großgutbesitzers Czerbis je schaffen könnte. Bereits in der 5. Minute sorgte der Hobbypolizist Pauli für einen Paukenschlag. Nach einem Eckball verlängerte Böhme geschickt mit seinem kahlen Hinterkopf, wohin sich der aufgerückte Innenverteidiger Pauli  den Weg mit Biegen und Brechen verschaffte und aus kurzer Distanz dem Tormann mit der Schädeldecke keine Chance ließ. Zuzla-Urgestein Manuel „Brade“ Hirner gab nach dem Spiel zu Protokoll, dass er beim 1:0 aus Furcht aus dem Strafraum lief, da er von hinten eine schwarze, alles niederreißende Lokomotive kommen sah (Anm. d. Redaktion: gemeint war hier eben der Torschütze und Stammtischkollege Pauli).

Doch die Freude im SG-Lager währte nicht lange. Nach einem Eckball verlor die Heimabwehr die Übersicht und ließ einige Preyinger frei im Strafraum stehen. Einen Flankenball köpfte Pauli ungeniert genau in Richtung Elfmeterpunkt – anstatt wie es sich gehören würde, nach außen. Gästeyoungster Ellinger bedankte sich und schoss kurz und trocken mit dem linken Spann zum vielumjubelten Ausgleich ein. Doch die Schönbrunner ließen sich diesmal auch dadurch nicht aus dem Konzept bringen und spielten weiter forsch und frech nach vorne! Auffallend in der ersten Halbzeit war der rotzfreche Küblböck Simon, der die Gäste mit sagenhaften Dribblings an den Rande des Selbstmordes brachte. So war es nur die logische Konsequenz, dass ausgerechnet er die erneute Führung schoss. „Kiwebeck“ erkämpfte sich den Ball auf seiner rechten Seite, lief einmal quer über den kompletten Platz – er lief so flott, als hätte er seinen Turnbeutel daheim vergessen – machte im Strafraum noch einen Übersteiger und ließ auch noch den letzten Mohikaner stehen, bevor er aus ca. 16 Metern mit dem rechten Schlappen gekonnt ins lange Eck abschloss. Eine lange Durststrecke ging für unseren Jungspung zu Ende, denn nach seiner langen Verletzungspause netzte er in dieser Saison zum ersten Mal ein. Nach dem Spiel wurde er von der Zuzlarazzi zum Interview gebeten und auf seine starke Leistung angesprochen, wo er in seiner gewohnt bescheidenen Art sagte: „Mein Problem ist, dass ich sehr selbstkritisch bin, auch mir gegenüber!“

Lockere Stimmung im SG-Lager, nachdem man sich vorerst nicht mehr in der Spitzengruppe findet.                   Foto: Zuzlarazzi

Weitere Großchancen blieben im ersten Abschnitt auf beiden Seiten Mangelware, was sich aber nicht auf das hohe Niveau des Kreisklassenkickes auswirkte.

Nach dem Pausentee (diesmal gab es eine flotte Mischung aus Kamillen- und Rhabarbertee) kamen die Schönbrunner etwas schläfrig aus der Kabine, was dazu führte, dass sich Preying bereits früh in der Heimhälfte festsetzte. Doch die Abwehr um Frischvierziger Petzi Mane stand bombensicher und erstickte die meisten Preyinger Chancen bereits im Keim. Gearbeitet wurde im SG-Lager nur noch mit weiten Bällen auf die lauernden Sturmspitzen Böhme und Schreiner. Einen dieser Befreiungsschläge schnappte sich Böhme und steuerte zielgerichtet auf den herauseilenden TW Skibbe zu. Böhme legte sich die Kugel vorbei und Skibbe sah sich gezwungen, den Ball außerhalb des Strafraumes mit der Hand zu klären. Die logische Konsequenz – nämlich die rote Karte als letzter Mann und Verhinderung eines hundertprozentigen Tores – blieb jedoch aus. Und für diese Aktion soll der Gästetorwart noch in die FuPa-Elf der Woche gewählt werden?? Bis auf einen Freistoß von Schuster Andi (und diesen hätte selbst eine ältere Dame mit Krückstock gemeistert) musste der Gästekeeper nichts ernsthaftes halten. Anscheinend nimmt man im Preyinger Lager die beliebte Rubrik nicht allzu ernst.

Ein weiterer Konter über Böhme, Schreiner und wieder Böhme erbrachte in der 78. Minute die komfortable 3:1 Führung. Böhme schickte den auf Wolke 7 schwebenden Schreiner Alex steil, dieser legte uneigennützig nochmals quer auf Böhme, der eiskalt vollstreckte. Doch auch das sollte noch nicht die Entscheidung sein, denn bereits eine Minute später erbrachte eine Ellinger-kombination den Anschlusstreffer. Ein Ellinger der Zwillingsbrüder setzte sich schön auf der rechten Seite durch, der andere Zwilling vollstreckte in der Mitte mit dem Kopf. Man hört ja immer von einer besonderen Verbindung von Zwillingen, einen kleinen Ausschnitt hiervon konnten die etlichen Zuschauer bei dieser Aktion sehen. Doch irgendwie wusste jeder, dass es an diesem Sonntag nur einen Sieger geben wird und daran hatte auch keiner der Akteure Zweifel.  

Nun jedoch noch zum Auswärtssieg. Aufgrund einer Spielabsage fuhren etliche Hausinger Fußballer als Zuschauer ins Schönbrunner Stadion und waren natürlich über die Preyinger Pleite mehr als erfreut. Aufgeschaukelt wurde die hitzige Stimmung auch durch Preyinger Akteure, die den Hausingern während dem Spiel den Mittelfinger und andere unschöne Aktionen zuwarfen. Die alkoholisierten Hausinger wiederum revanchierten sich nach dem Spiel mit lauten Parolen. Die Stimmung war auf dem Scheidepunkt, jedoch kam es glücklicherweise zu keinen größeren Eskalationen. Eine vorsorglich alarmierte Einsatzhundertschaft der Bereitschaftspolizei konnte somit während der Anreise wieder abbestellt werden.