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„Hitziges“ Nachbarderby versetzt Lusenkicker unter Schock!

5 x Gelb, 1 x Gelb-Rot und 2 x Rot - das ist die bunte Bilanz nach dem ersten Nachbarderby seit gefühlten 200 Jahren zwischen der DJK SG Schönbrunn und dem SV Neuschönau.  Wer jetzt denkt, dass dieses Spiel von Gehässigkeit und bösen Fouls geprägt war, sieht sich jedoch ganz klar im Irrtum. Einzig und allein der lockere, und oftmals sehr zweifelhafte Umgang mit den gelben und roten Kartons des leitenden Unparteiischen sorgte für diese Bilanz.

Die Lusenkicker mussten erneut personell umstellen (Dillinger Florian fiel aufgrund von Knieproblemen komplett aus, Schopf Joe stand lediglich für einen Kurzeinsatz zur Verfügung und Coach Eberl Ande hatte mit Oberschenkelproblemen zu kämpfen). Trotzdem ging die junge SG-Elf um die agilen Küblböck und Pichler forsch zu Werke. Bereits einige Sekunden nach Anpfiff der Partie setzte sich Johnny „die Grille“ Pichler schön durch und legte mustergültig für Küblböck Simon auf, welcher nur noch einschieben musste.

In der Folge bestimmte die Heimelf die Partie und kam zu etlichen Großchancen. Um etwas Zeit zu sparen, werden lediglich zwei Aktionen hervorgehoben. Zum einen wiederum der pfeilschnelle Pichler, welcher bereits den herauseilenden Keeper umkurvte und am leeren Gehäuse vorbeizielte und zum anderen ein schön vorgetragener Angriff, wiederum über Pichler auf Küblböck, dessen Abschluss ein Gästeakteur gerade noch für seinen geschlagenen Keeper von der Linie kratzen konnte.

Auf der Gegenseite zielte Euler mit einem scharfen Flachschuss nur knapp daneben und scheiterte beim zweiten Versuch mit einem gekonnten Heber am blitzschnell reagierenden Hirner, welcher den Ball von der Linie fischte.

Der zweite Durchgang verlief zunächst nach dem selben Muster. Neuschönau zog sich weit zurück und versuchte durch schnell vorgetragene Konter stets Gefahr auszustrahlen. In der 55. Minute die wohl spielentscheidende Szene. Gästespielertrainer Seidl steckte auf Euler durch. Dieser lieferte sich mit Pauli und Hirner ein Laufduell und wurde durch Letzteren mit einer Grätsche von hinten gestoppt. Neutralen Augenzeugen zufolge spielte Hirner sogar ganz klar den Ball. Jedoch war die Entscheidung, Foul zu geben, durch das robuste Einsteigen nachvollziehbar. Was jedoch im Anschluss zur absoluten Erstaunung aller Anwesenden des Sportgeländes geschah, kann einem nach wie vor nur wie ein schlechter Traum vorkommen.

SR Frank aus Büchlberg zeigte nicht nur auf den Elfmeterpunkt (wobei das Foul eindeutig außerhalb des Strafraumes war), er verwies auch noch Hirner mit einer glatten roten Karte des Platzes. Rechtfertigen wollte er diese Karte mit der „letzter Mann“- Leier, was jedoch nicht zutraf, da Pauli ebenfalls auf gleicher Höhe war. Lange Rede, kurzer Sinn - Seidl verwandelte eiskalt zum vielumjubelten Ausgleich. Angepeitscht durch die zahlreichen Gästefans wollten die nie aufsteckenden Neuschöner nun den Sieg. Schönbrunn stellte indes auf eine Dreierkette um. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten.

Der Siegtreffer für die Gäste resultierte ebenfalls aus einem verwandelten Elfmeter durch Seidl. Vorausgegangen war dem ein Foulspiel an der Strafraumgrenze. Diese Entscheidung war zumindest einigermaßen vertretbar, da es sich wenigstens in Strafraumreichweite befand. Zu allem Überfluss sah Schuster Andi nach dieser Aktion wegen angeblichen Reklamierens die Gelb-Rote Karte.

Trauriger Höhepunkt dieser Partie aus Sicht der Lusenkicker war eine Tätlichkeit eines Gästespieler an Küblböck Simon, was ebenfalls mit der Ampelkarte geahndet wurde. Letzterer verlor an der Mittellinie den Ball und beging ein taktisches Foul durch Trikotziehen. Dies konnte der hitzköpfige Jungspund nicht verkraften und verfrachtete Küblböck mit einem lustig aussehenden Hebel ala „Karate-Kid für Anfänger“ zu Boden.

Fazit: Trotz all dem Ärgernis über die Umstände der Niederlage muss sich diese die SG selbst zuschreiben, da man bei konsequenterer Chancenverwertung bereits mit einem ordentlichen Vorsprung in die Halbzeit gegangen wäre und folglich die Gäste aus Neuschönau im zweiten Durchgang nicht erst noch Hoffnung geschnuppert hätten.