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Sieg aus der Hand gegeben - Gefahrenzone rückt bedenklich nahe

Am vergangen Sonntag starteten die Lusenkicker mit einer unglücklichen 1:2 Niederlage in Bischofsmais in die Frühjahrsrunde. Die 1:0 Führung der SG konnten die kaltschnäuzigeren Hausherren in der zweiten Halbzeit noch in einen Sieg ummünzen.

Wie selten zuvor in seiner Ägide, konnte Coach Eberl auf den kompletten Kader zurückgreifen. Nach der wetterbedingten Spielabsage in der Vorwoche, waren die Mannen um Kapitän Pauli Tom in den Trainingseinheiten engagiert bei der Sache und heiß auf den Punktspielauftakt. Die Hallensaison längst abgehakt, geht der Blick klar nach vorne.

Mit einer Umstellung gegenüber der Generalprobe in Haag, waren die Lusenkicker von Beginn auf eine kompakte Defensive bedacht. Der SV Bischofsmais seinerseits wollte aber nicht ins offene Messer laufen und agierte auch eher defensiv. Viele Zweikämpfe prägten das Spiel in dieser Phase, wobei Schönbrunn besser organisiert wirkte.

Nach einer Viertelstunde eroberte Schreiner Alex die Kugel und schickte Pichler Johannes auf die Reise. Dieser legte mit viel Übersicht auf den nachgerückten Schreiner Florian zurück, der sich nicht bitten ließ und zum 1:0 einschob. Ein besonderes Tor, wodurch sich ein Kreis für den jungen Mittelfeldkämpfer schloß. Bei seinem letzten Pflichtspieleinsatz vor über eineinhalb Jahren, ebenfalls in Bischofsmais, hatte er sich einen Kreuzbandriss zugezogen. In der Folge war Schönbrunn das aktivere Team und wirkte zielstrebiger.

In der 30. Minute musste der Heimkeeper sein ganzes Können aufbieten. Standardspezialist Küblböck Simon wollte ihn mit einem raffinierten Freistoß aufs Torwarteck überlisten. Doch der Mann zwischen den Pfosten war auf der Hut. Kurz vor der Pause trat Schreiner Alex zum Freistoß an. Mit seiner optimal getimten Flanke fand er den Kopf von Pauli Tom. Der wuchtige Kopfball klatschte aber nur an den Pfosten.  

Mit dem knappsten aller Ergebnisse ging es in die Halbzeit am Sportgelände am Hochbruck. Die Lusenkicker konnten mit dem ersten Durchgang durchaus zufrieden sein. Aus diesem Grund sah der Trainer auch nicht die Notwendigkeit, etwas an seiner Marschroute zu ändern.  

Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts drückt der SV B etwas aufs Tempo ohne jedoch gefährlich zu werden. Mit der ersten gelungenen Offensivaktion setzte die SG gleich wieder ein Ausrufezeichen. Der starke Pauli eroberte im Zentrum einen Ball und spielte mustergültig auf Pichler. Der Angreifer sah den besser postierten Küblböck, der aber mit seinem Schuss am glänzend reagierenden Torwart scheiterte. Fast postwendend der unnötige, wie auch zu diesem Zeitpunkt schmeichelhafte Ausgleich der Heimelf. Einen Angriff, den die SG-Defensive schon mehrfach hätte klären müssen, nutzte der Bischofsmaiser Toptorjäger zum Ausgleichstreffer.

In dieser Tonart ging es auch weiter. Die Schönbrunner, die es versäumt hatten den Vorsprung auszubauen, mussten sich nun den Angriffen des Tabellenzweiten erwehren. Doch weil man nicht mehr so aggressiv in den Zweikämpfen agierte und die so wichtigen "Zweiten Bälle" nicht mehr eroberte, kam man in die Bredouille. Einen langen Ball legte der SV Sturmführer mustergültig ab, sodass der heranrauschende Mittelfeldspieler ungehindert abziehen konnte. Den strammen Schuss konnte Keeper Weber nur abklatschen. Der zweite Angreifer schaltete am schnellsten und drückte die Kugel über die Linie.

Im Anschluss an diesen Doppelschlag wirkte die SG geschockt und die Heimelf hatte eine gute Chance zur Vorentscheidung. Durch einen Dreifachwechsel gab Eberl Andi der Mannschaft nochmals einen positiven Impuls von außen, was sich mit fortschreitender Spieldauer auch auszahlte. Doch die nächste Hiobsbotschaft in diesem Spiel folgte auf dem Fuße. Nach einem vermeintlichen Foul beschwerte sich Pauli Tom, aus Sicht des Unparteiischen, zu lautstark. Der bereits Verwarnte wurde vorzeitig zum Duschen beordert. Eine fragwürdige Entscheidung. Aber auch in Unterzahl kämpften die Gelb-Weißen und stellten das bessere Team.

Kurz vor dem Ende wurde dieses Engagement auch fast belohnt. Als Küblböck Simon seinen Bewacher zum Tänzchen bot, konnte sich dieser nur mit einer regelwidrigen Abwehraktion behelfen. Der nicht immer souveräne SR zeigte zu Recht auf den Punkt. Mit dem fälligen Strafstoß scheiterte Schreiner Alex allerdings am SV Torwart. In der hektischen Schlussphase gab es keine weitere nennenswerte SG Ausgleichschance mehr. 

Fazit: Ein Spiel mit Symbolcharakter für die Lusenkicker, durch das sich der bisherige Saisonverlauf reflektieren lässt. Licht und Schatten wechselten sich regelmäßig ab. Ordentlichen 50 Minuten in denen man eine höhere Führung versäumte, folgten haarsträubende Patzer die zu den Gegentreffern führten. Weiterer Wehrmutstropfen die hoffentlich nicht schwere Verletzung von Schopf Joe in der Schlussphase.